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Zwischen Handwerk & High-Tech
Hamburger Holzbauforum am 15. Januar, 12. Februar und 26. März in der Akademie der Künste
Hamburger Holzbauforum 2024/25 erkundet zum Jahresanfang die bautechnischen Möglichkeiten von Holz in Verbindung mit Lehm und Stroh.
Am 15. Januar stehen unter dem Titel „Technik, die begeistert“ neben Holz auch die traditionellen Baumaterialien Lehm und Stroh im Fokus. In drei Fachvorträgen werden moderne Ansätze für den Holz-, Stroh- und Lehmbau vorgestellt, wobei sowohl regionale als auch internationale Perspektiven berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden die technischen Herausforderungen und Potenziale beim Bau von Holzhochhäusern beleuchtet.
Der Blick in die Zukunft des Bauens geht oft mit einer Rückbesinnung einher – insbesondere, wenn es um den Einsatz „neuer alter“ Baustoffe geht. Während Holz als ökologisches Baumaterial bereits erfolgreich sein Comeback feiert, gewinnen auch Lehm und Stroh seit einigen Jahren zunehmend an Bedeutung.
Der Architekt und Zimmermann Dirk Scharmer bringt jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit diesen Materialien mit und überführt in seinem Planungsbüro „deltagrün Architektur“ traditionelle Techniken in moderne Bau- und Wohnkonzepte. Er stellt im ersten Vortrag des Abends zwei viergeschossige Neubauten in Lüneburg vor, die in einer Kombination aus Holz-, Stroh- und Lehmbauweise errichtet wurden.
Die Leidenschaft für Holz und Lehm ist auch für Professor Heiner Lippe, der an der Technischen Hochschule Lübeck lehrt, treibende Kraft. Unter dem Titel „L‘Architecture des Mémoires – Studenten, Holz und Frankreich“ gibt er an diesem Abend Einblicke in seine Exkursionen mit Studierenden in französischsprachige Länder. Er berichtet von seinen dort gesammelten Erfahrungen, beleuchtet die Bedeutung des Bauens mit Lehm in Deutschland, Frankreich und Nordafrika und erklärt, warum Paris für ihn die Hauptstadt des Holzbaus ist.
Beim Bau von Holzgebäuden in der Nähe von stark befahrenen Straßen und Bahntrassen ist vor allem technischer Sachverstand gefragt, da mehrgeschossige Holztragwerke ein anderes Schwingungsverhalten als konventionelle Gebäude aufweisen. Henning Klattenhoff, Tragwerksplaner und Fachbereichsleiter der Holzbauplanung bei Assmann Beraten + Planen, stellt vor diesem Hintergrund die Ergebnisse eines Forschungsvorhabens vor und erläutert die entscheidenden Faktoren, auf die es beim Bau in die Höhe ankommt.
Der besondere Holzbau in Norddeutschland
Beim Holzbauforum am 12. Februar werden drei Projekte aus Hamburg und St. Peter Ording zeigen, dass es den besonderen Holzbau auch in Norddeutschland gibt.
Extravagante Umstände, spannende Lösungen
Es ist etwas über ein Jahr her, dass St. Peter Ording seine Pfahlbautradition mit der Eröffnung des Erlebnis-Hus fortgesetzt hat. Direkt hinterm Deich gelegen, ragt es fünfgeschossig empor und beherbergt alles, was Familien beim Küstenausflug brauchen: Indoor- und Outdoor-Spielplätze, ein Informationszentrum und eine Gastronomie mit Ausblick auf die Nordsee.
Die Architektin Andrea Zickhardt und der Bauleiter Roland Pape stellen eins der wohl bemerkenswertesten Holzbauprojekte Norddeutschlands vor.
Schon letztes Jahr wurde im Hamburger Holzbauforum ausführlich über das Holzhochhaus Roots berichtet. Ausgerechnet Oli Fried, Projektleiter des ausführenden Holzbauunternehmens Rubner, war kurzfristig verhindert. Ohne seinen wertvollen Blick auf das Projekt und die nun zurückliegende spannende Ausführungszeit ist die Geschichte der Holzhochhausentwicklung nicht zu Ende erzählt. Dies wird nun nachgeholt.
In Hamburg-Bramfeld entsteht auf 15.000 m² ein zukunftsorientierter Campus für lebenslanges Lernen, generationsübergreifendes Miteinander und ganzheitliches Wohlbefinden. Das Holzbauunternehmen WIEHAG ist beauftragt, eines der größten Hamburger Holzbauprojekte umzusetzen. Projektleiter Markus Gasselsberger führt durch die Planung und Ausführung des Projekts.
Nachhaltigkeit im Holzbau
Die abschließende Veranstaltung des Hamburger Holzbauforums ist am 26. März zum Thema „Nachhaltigkeit im Holzbau“. Holz ist ein Baustoff mit hohem Nachhaltigkeitspotenzial. Dies zeigt sich in den Ökobilanzierungen von Holzbauprojekten, in denen die Klimawirkungen von der Herstellung der Baumaterialien über den Bau und den Betrieb des Gebäudes bis hin zum Abriss und der Entsorgung aufsummiert werden.
Ein zweiter Aspekt des nachhaltigen Bauens stellt der Ressourcenschutz dar. Obgleich Holz stets nachwächst, müssen wir im Holzbau dringend die Frage klären, wie wir ein Holzgebäude optimal zurückbauen, wiederverwenden und wiederverwerten können.
Unter der Federführung der TU München wurde im Forschungsvorhaben circularWOOD die Fähigkeit des Holzbaus zur Kreislaufwirtschaft untersucht. Sandra Schuster, Direktorin TUM.wood & research, führt in die Problematik des zirkulären Bauens in Holz ein und zeigt Beispiele, bei denen Aspekte des zirkulären Bauens umgesetzt werden wurden.
Im zweiten Vortrag sehen wir ein Paradebeispiel für eine rückbaubare Veranstaltungshalle: Am T-Lab der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität hat Viktor Poteschkin mit Studierenden eine Hallenkonstruktion geplant und gebaut, die sich mit Ausnahme der erforderlichen Pfahlgründung vollständig demontieren und anderenorts wieder aufbauen lässt. Das Resultat ist eine konsequente Elementierung mit neuartigen und erstaunlich einfachen Verbindungsdetails.
Die Veranstaltungen finden stets in der Zeit von 18.30 bis 21.30 Uhr in der Freien Akademie der Künste Hamburg (Klosterwall 23) statt. Weitere Informationen stehen auf www.hamburger-holzbauforum.de.