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Wann laufen Wärmepumpen im Altbau optimal?

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Verbraucherzentrale gibt kostenfreie Beratungen auf der NordBau in Halle 7

Projektleiterin vom Referat Energie: Carina Vogel

Die Wärmepumpe wird zukünftig in Deutschland eine tragende Rolle bei der Beheizung von Wohngebäuden spielen – nicht nur im Neubau, sondern auch im Gebäudebestand.

Unschlagbar ist die Effizienz, weil die Wärmepumpe das einzige Heizsystem ist, das aus einer Kilowattstunde zugeführter Energie (Strom) zweieinhalb bis viereinhalb (bei Neubauten auch mehr) Kilowattstunden Wärme bereitstellen kann. Dies schaffen weder Verbrenner-Heizungen noch auf Wasserstoff basierende Systeme.

Was ist beim Einbau zu beachten?
Wärmepumpen gewinnen ihre Wärme aus der Umwelt, also aus der Luft, aus dem Boden oder aus dem Grundwasser. Diese Umweltwärme kostet nichts. Dazu sind Wärmepumpen Niedrigtemperaturheizungen, die die Heizflächen im Haus nur auf 35–55 °C erwärmen. Das spart Energie, funktioniert aber nur mit größeren Heizflächen. Heizkörper in Altbauten sind tatsächlich überraschend oft überdimensioniert, sodass oft nur ein Austausch einzelner Heizkörper nötig ist. Einige Gebäude wurden bereits nachträglich mit Dämmung und neuen Fenstern versehen, sodass die Heizflächen geringere Vorlauftemperaturen brauchen. Abhängig vom jeweiligen Gebäude sollte nach dem Optimum von größeren Heizflächen und besserer Dämmung gesucht werden. Dabei hilft ein Energieberater.

Praxistest zur Orientierung
An einem kalten Wintertag wird die Vorlauftemperatur der vorhandenen Heizung auf 55 Grad begrenzt und alle Heizkörperthermostate auf „3“ gestellt. Wird es dann in allen Räumen warm, ist eine Wärmepumpe problemlos möglich. Bleiben Räume kalt, reicht vermutlich der Ersatz der Heizkörper durch größere aus, um die Wärmepumpe zu ermöglichen. Bleibt es in allen Räumen zu kühl, wird es ohne zusätzliche Dämmung an der Gebäudehülle keinen wirtschaftlichen Wärmepumpenbetrieb geben.

Was kostet das ganze?
Aktuell liegen die Gesamtkosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe etwa zwischen 25.000 und 45.000 Euro. Die aktuellen Förderbedingungen sehen einen Zuschuss zwischen 30 und 70 Prozent für eine maximale Investitionssumme von 30.000 € vor. Dies entspricht 9.000 bis 21.000 €.

Den Angebotsvergleich machen
Die Verbraucherzentrale rät dazu, mehrere Angebote einzuholen und die Auswahl des Installationsbetriebs sowohl von den Gesamtkosten als auch von seinen Referenzen abhängig zu machen. Die Energieberater der Verbraucherzentrale schauen über Ihre Angebote und geben unabhängige Einschätzungen. Privathaushalte tun gut daran, bei ihrer Entscheidung für ein Heizungssystem immer die Gesamtkosten über 20 Jahre zu betrachten.

Infostand auf der Nordbau-Messe
Besuchen Sie den Infostand auf der NordBau oder machen Sie einen Termin für eine kostenfreie Beratung (0431/ 590 9940 oder 0800/ 809 802 400).
Informationen zum Thema Energiesparen finden Sie bei den kostenfreien Online-Vorträgen unter: www.verbraucherzentrale.sh/veranstaltungen.
Die Energieberatung der Verbraucherzen­trale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

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