ANZEIGE Verbraucherzentrale gibt kostenfreie Beratungen auf der NordBau in Halle 7 Die Wärmepumpe wird zukünftig in Deutschland eine tragende Rolle bei der Beheizung von Wohngebäuden spielen – nicht nur im…
„Stromspiegel“ zeigt Sparpotenziale
Für die Erhebung des sogenannten „Stromspiegels“ für Deutschland 2017 sind 161.000 Verbrauchsdaten ausgewertet worden. Privathaushalte können so konkret herausfinden, wie es um ihre Einsparmöglichkeiten bestellt ist.
Ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt kann jährlich 900 Kilowattstunden (kWh) Strom sparen. Das entspricht in etwa 260 Euro und 510 Kilogramm CO2-Emissionen. Diese Zahlen gehen aus dem neuen Stromspiegel für Deutschland hervor, den das Bundesumweltministerium Ende April gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlicht hat.
161.000 Verbrauchsdaten deutscher Haushalte wurden für den neuen Stromspiegel ausgewertet. Ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt verbraucht in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus 2.600 kWh Strom im Jahr. Ein vergleichbarer Haushalt in der effizientesten Stromspiegel-Kategorie kommt hingegen mit 1.700 kWh oder weniger aus.
Mit dem Stromspiegel können Privathaushalte leicht feststellen, wie groß ihr Sparpotenzial ist: Die eigene Stromrechnung und die bundesweiten Vergleichswerte des Stromspiegels genügen, um den Verbrauch in eine von sieben Kategorien einzuordnen. Wie beim EU-Energielabel bedeutet „grün“ (Klasse A) einen geringen Verbrauch und „rot“ (Klasse G) einen sehr hohen Verbrauch.
Der Stromspiegel berücksichtigt dabei auch die Wohnsituation: Faktoren wie Haushaltsgröße, Gebäudetyp und die Art der Warmwasserbereitung fließen in das Ergebnis ein. Die neue Stromspiegel-Broschüre ist bei allen Projektpartnern erhältlich und kann auf www.stromspiegel.de heruntergeladen werden. Dort finden Verbraucher auch konkrete Tipps und Beratungsangebote zum Stromsparen.
Jeder Deutsche verbraucht jährlich im Schnitt 1.400 kWh Strom. Das entspricht Stromkosten in Höhe von rund 400 Euro. Wird das warme Wasser in Bad und Küche elektrisch erhitzt, erhöht sich der Verbrauch um 27 % oder etwa 400 kWh. Das trifft auf knapp ein Drittel aller deutschen Haushalte zu. Neben der elektrischen Warmwasserbereitung und der Haushaltsgröße beeinflusst vor allem der Gebäudetyp den Stromverbrauch. Im Mehrfamilienhaus verbraucht ein vergleichbarer Haushalt durchschnittlich 37 % weniger Strom als im Einfamilienhaus. Außenbeleuchtung, Garten, Garage und der Strom für die allein genutzte Heizungspumpe sorgen für einen höheren Stromverbrauch.
Foto: ©co2online