Skip to content

Sonnenertrag sichern

Besitzer einer Photovoltaik-Anlage sind daran interessiert, möglichst viel Strom zu produzieren. Um das Potentzial einer solchen Anlage voll auszuschöpfen, ist eine regelmäßige Reinigung und Pflege wichtig. Matthias Dührsen, Inhaber der Firma Solarreinigung + Service Nord, klärt über die wichtigsten Fakten auf.

Weshalb ist die regelmäßige Reinigung einer Photovoltaik-Anlage wichtig?
Ganz klar: Die Verschmutzung mindert die Leistung. Photovoltaik-Anlagen sind meist extremen Bedingungen ausgesetzt. Staub, Algenablagerungen und Bewuchs durch Moose setzen den Anlagen stark zu. Bei Frost besteht die Gefahr, dass Moose, die sich mit Wasser vollgesogen haben, die Modulrahmen regelrecht aufsprengen.

Dieser Schmutz löst sich, anders als erwartet, nicht von alleine. Bleibt eine Anlage lange ungerei­nigt, kann dieses sogenannte biogene Wachstum (Algen, Moose und Flechten) außerdem die Solarzellen verschatten und beschädigen. Deshalb ist eine regelmäßige und fachgerechte Pflege und Reinigung sehr wichtig. Den gravierenden Unterschied zwischen einer gereinigten und einer ungereinigten Anlage können Sie sogar sehen: Während die Module vor der Reinigung von Schmutzpartikeln bedeckt sind, spiegelt sich auf der Anlage nach der Reinigung der Himmel wider.

Lohnt sich die Reinigung auch aus wirtschaftlicher Sicht?
Auf jeden Fall. Denn eine gereinigte Anlage erzeugt nicht nur deutlich mehr Strom. Zusätzlich erhöht die regelmäßige, professionelle Pflege insgesamt die Lebensdauer des Systems. Normalerweise hält eine Photovoltaik-Anlage rund 20 Jahre. Reinigt und wartet man sie dagegen turnusgemäß, so kann die Lebensdauer auch durchaus 35 Jahre und mehr betragen.

Können Besitzer einer Photovoltaik-Anlage die Reinigung auch selbst durchführen?
Eine Reinigung selbst durchzuführen, ist nicht empfehlenswert. Da Photovoltaik-Anlagen sehr empfindlich sind, sollte nur geschultes Fachpersonal diese Aufgabe übernehmen. Die Experten verfügen über speziell für die Glasreinigung entwickelte, wasserführende Bürsten an Teleskopstangen. An diese Bürsten sind Wasserschläuche angeschlossen, die extra für die Reinigung aufbereitetes Wasser zuführen. Das Wasser ist speziell gefiltert, wodurch weder Kalkreste noch Streifen auf der Anlage zurückbleiben. Des Weiteren prüft das Fachpersonal die Anlage auf Defekte und Schäden, sodass möglicherweise noch Garantieansprüche beim Hersteller geltend gemacht werden können.

Besteht die Gefahr, dass eine Photovoltaik-Anlage durch die Reinigung Schaden nimmt?
Nein. Das Fachpersonal ist geschult und die Ausstattung ist professionell. Die Mitarbeiter betreten die Anlage während der Reinigungsarbeiten niemals. Gesäubert wird auf schonende und sanfte Weise. Häufig erledigen die Fachleute die Arbeiten in mehreren Schritten mit Hilfe der Teleskopstangen vom Boden aus. Gegebenenfalls hilft ein Hubsteiger bei den Arbeiten.

Woran erkennen Hausbesitzer, ob ihre Anlage gereinigt werden muss?
Auch dafür ist es sinnvoll, einen Experten zu Rate zu ziehen. Dieser kann genau feststellen, wie verschmutzt die Anlage ist. Nach unserer Erfahrungs empfiehlt sich eine Reinigung alle zwei bis drei Jahre, damit die Anlage dauerhaft das beste Ergebnis erzielt.

 

An den Anfang scrollen