Gedämmte Außenwände erhöhen nicht das Schimmelrisiko, sondern minimieren es Wände müssen atmen und sollten daher nicht gedämmt werden. Sonst drohen im Haus zu feuchte Luft und Schimmel. Seit rund 170…
So vermeiden Sie Schimmel
Draußen kalt, drinnen mollig warm. Gerade bei den derzeitigen Temperaturunterschieden werden viele Fehler beim Lüften gemacht – mit schlimmen Folgen für die Immobilie.
Studien zeigen, dass die Mehrheit der Befragten falsches Lüften als Hauptursache für Schimmelbildung in Wohnhäusern sieht. „Dennoch mangelt es an Wissen, wie richtig gelüftet werden muss“, sagt Norbert Verbücheln von Mr. Lodge. Vielerorts wird teils nicht, teils zu wenig und häufig falsch gelüftet. Jeder Mensch produziert allein durch Atmung täglich bis zu anderthalb Liter Feuchtigkeit. Durch Kochen, Waschen und Duschen kommen pro Kopf zehn Liter hinzu. Wie bekommen wir die ganze Feuchtigkeit wieder aus dem Haus? Hier zehn Tipps, um Schimmel im Haus zu vermeiden.
Richtige Raumtemperatur
Die Raumtemperatur im Wohnbereich sollte zwischen 18 und 22 Grad Celsius liegen. In den anderen Räumen genügt oft eine niedrigere Temperatur. So reichen im Schlafzimmer nachts 16 bis 17 Grad Celsius. In der Küche heizen Herd und Kühlschrank mit.
Regelmäßig lüften
Nur durch tägliche Zufuhr von frischer Luft kann ein gesundes und angenehmes Raumklima entstehen. Die Kehrseite in Sachen Wärmedämmung ist, dass perfekt schließende Fenster und isolierte Wände mittlerweile so gut dichten, dass kein Luftaustausch stattfinden kann und dieser somit aktiv herbeigeführt werden muss.
Stoßlüften statt Dauerlüften
Gängigster Fehler: Die Fenster werden nur gekippt. Sie sollten aber für zwei bis drei Minuten komplett geöffnet werden, sonst kann kein richtiger Luftaustausch stattfinden. Das gekippte Fenster kühlt den Raum zu sehr aus. Insbesondere die kälteste Stelle oberhalb des gekippten Fensters wird zum perfekten Nährboden für Schimmel.
Für Durchzug sorgen
Wer mehrere Fenster gleichzeitig öffnet und so für einen Luftzug sorgt, lüftet besonders effizient. Wichtig ist zudem, die Räume anschließend wieder zu heizen, da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte.
Sofort lüften, wenn Feuchtigkeit entsteht
Besonders prädestiniert für Schimmelbefall sind Küche, Bad und Schlafzimmer, da hier die Luftfeuchtigkeit generell am höchsten ist. Am besten nach jedem Duschen und Kochen kräftig lüften und darauf achten, dass die Türen offen bleiben. Empfohlen wird auch, nach dem Aufstehen das Schlafzimmer intensiv zu lüften und über den Tag auf etwa 20 Grad Celsius leicht zu heizen.
Überall, wo intensiv Feuchtigkeit entsteht, sofort trocknen. Etwa nasse Fenster oder Fliesen an Badewanne und Dusche. Die Spülmaschine sollte nach Beenden des Programms noch 30 Minuten geschlossen bleiben.
Feuchtigkeit in der Luft reduzieren
Denken Sie daran, keine Wäsche im Haus zu trocknen. Ist es nicht anders möglich, sollten die Räume ausreichend geheizt und besonders auf regelmäßiges Stoßlüften geachtet werden. Tipp: Wäsche in der Waschmaschine vorher gut ausschleudern.
Heizungen nicht verdecken
Zwischen Außenwand und Möbelstück sollten mindestens sechs Zentimeter Abstand sein, damit die warme Raumluft in diesem Bereich richtig zirkulieren kann und die Außenwände nicht zu kalt werden.
Erste Zeichen beachten
Fensterscheiben sind meist die kältesten Stellen im Raum. Dort lagert sich die Feuchtigkeit ab, wenn sie nicht durch richtiges Lüften aus dem Fenster gelassen wird. Beschlagene Fenster sind daher ein wichtiger Hinweis, dass nicht ausreichend gelüftet oder zu wenig geheizt wird.
35–55 % Luftfeuchtigkeit
Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht mehr als 55 Prozent betragen, um Schimmel zu vermeiden. Mit einem Hygrometer können Sie ganz einfach die relative Luftfeuchtigkeit kontrollieren. Diese Geräte sind bereits ab zehn Euro im Handel erhältlich.
Schimmel rasch entfernen
Sollte dennoch Schimmel im Haus entstehen, muss dieser schnell und effizient entfernt werden.
Foto:© ISOTEC