Aussteller und ihre Kunden signalisieren: Raus aus dem Krisenmodus (Neumünster) Die 69. NordBau stand fünf Tage ganz im Zeichen von Aufbruch und Transformation. Kurz vor dem offiziellen Auftakt der Messe…
Nachhaltigkeit im Badezimmer
Moderne Bäder können nicht nur wohnlich, sondern auch ökologisch und energetisch punkten
Von wassersparenden Armaturen und Duschköpfen über recyclingfähige Produkte und hocheffiziente WC-Spültechnologien bis hin zu langlebigen Materialien und zertifizierten Hölzern haben moderne Bäder einiges zu bieten.
Kaum ein Schlagwort wird derzeit so strapaziert und so unterschiedlich definiert wie Nachhaltigkeit. Das Thema ist komplex, und es gibt diverse Arten, es anzugehen – auch im Badezimmer. Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) sagt, wie Nachhaltigkeit im Badezimmer heute schon geht.
Wie ist es um die
Nachhaltigkeit im Badezimmer bestellt?
Die Branche beschäftigt sich seit Langem mit dem Thema und ist auf einem guten Weg, ihren Beitrag zu leisten. Die Ansätze reichen von der Handbrause aus Recyclingmaterial über einen reinigungsfreundlichen Siphon bis zur Duschablaufrinne mit Wärmerückgewinnung. Dabei wird die Wärme des ablaufenden warmen Wassers durch einen integrierten Wärmetauscher genutzt, um das frische kalte Wasser, das in die Mischbatterie aufsteigt, vorzuwärmen.
Worauf sollten Bauherren grundsätzlich achten, um ihr
Bad nachhaltig zu gestalten?
Vor allem auf einen geringen Wasserverbrauch. Noch vor ein paar Jahren konnten wir uns nicht vorstellen, dass wir hierzulande in heißen Sommern mit Wasserknappheit rechnen müssen. Die Herausforderung ist es, auch ressourcensparend Spaß zu haben. Moderne Sanitärprodukte sparen deutlich Trinkwasser – ohne großen Aufwand oder merklichen Komfortverlust. In modernen Armaturen, Hand- und Kopfbrausen sind wassereinsparende Elemente wie etwa Perlatoren meist standardmäßig integriert.
Dasselbe gilt für das WC. Viele veraltete Spülkästen verbrauchen aber immer noch bis zu zwölf Liter Trinkwasser pro Spülgang – das ist definitiv zu viel.
Zeitgemäße Toiletten kommen (je nach Nutzung) mit sechs bzw. mit nur drei bis vier Litern aus. Mit einer Zwei-Mengen-Spülung haben wir tagtäglich das Wassersparen selbst in der Hand.
Wie sieht es mit dem Energieverbrauch im Bad aus?
Der Energieverbrauch ist auch ein wichtiger Aspekt, gerade wenn es um Warmwasser geht. Da sind zum Beispiel Thermostatarmaturen für Badewanne und Dusche hilfreich, mit denen sich die Temperatur gradgenau festlegen lässt. Auch berührungslose Armaturen sparen Wasser und Energie. Und mit der in vielen Sanitärprodukten und -möbeln integrierten LED-Beleuchtung wird heute im Bad für wenig Energie viel Stimmung geboten.
Foto: Kermi GmbH/akz-o