Bei den veränderten Bedingungen werden hitzeresistente Pflanzen immer wichtiger Jeder Garten mit lebendigen Pflanzen ist im Jahreslauf ständig in Veränderung. Vom ersten zaghaften Austrieb im Frühjahr bis zum Blattfall im…
Mut zur Veränderung
Vor Mai steht für Gartenbesitzer vermeintlich nichts auf der To-do-Liste. Die Natur erwacht erst langsam aus dem Winterschlaf, doch das ist kein Grund, tatenlos auf den Frühling zu warten. Jetzt ist die beste Zeit, Pläne zu schmieden – für Neupflanzungen, für neuanzulegende Wege, Mauern, Wasserbecken und alle Gartenprojekte, für die im Sommer keine Zeit bleibt. Mit rechtzeitiger Vorbereitung kann man das fertige Ergebnis genießen, wenn die Temperaturen wieder wärmer werden.
Am Anfang steht die Bestandsaufnahme: Was soll bleiben, was hinzukommen, was anders werden? Am besten fertigen Gartenbesitzer eine grobe Skizze an, wo sie Verbesserungsbedarf sehen, und überlegen dann, was an diesen Stellen Neues entstehen könnte. Damit sich die Fläche zukünftig optimal nutzen lässt, lohnt es sich, einen Profi um Rat zu Fragen.
Landschaftsgärtner haben viel Erfahrung, wenn es darum geht, Pläne zu machen und sie in die Tat umzusetzen. Sie beraten vor Ort und sind wertvolle Ideengeber, da sie sich sowohl mit Pflanzen und ihren Verwendungsmöglichkeiten als auch mit baulichen Veränderungen auskennen. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Mit einem breiten Spektrum an Materialien wie Holz, Stein oder Beton lassen sich ganz unterschiedliche Gartenstimmungen umsetzen. Ob romantischer Bauerngarten oder moderner Minimalismus – der Stil sollte sowohl zu der Umgebung und dem Haus als auch zu seinen Besitzern passen.
Der Zyklus der Jahreszeiten ist eine große Herausforderung bei der Gartenplanung – aber auch eine Chance. Stimmt man die Bepflanzung aufeinander ab, lassen sich in jedem Monat andere Highlights setzen: Im Frühling Zwiebelblüher wie Narzissen, Hyazinthen und Tulpen, im Sommer blühende Staudenbeete und Obstgehölze, im Herbst die Vielfalt der Gräser und im Winter immergrüne oder sogar blühende Sträucher wie Schneeball oder Zaubernuss. Auf diese Weise sieht der Garten immer wieder anders aus und ist rund ums Jahr attraktiv. Familien können die Pflanzen so zusammenstellen, dass jeder, Mama, Papa und Kind, die eigene Lieblingspflanze darin findet. Dabei lassen sich einzelne Teile des Gartens mehrfach nutzen. Im Frühling können unter einem Apfelbaum Krokusse im Gras blühen. Im Herbst, wenn die kleinen, violetten Blüten längst verschwunden sind, werden darüber die Früchte erntereif.
Beim Garten gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Es geht darum, einen Ort zu schaffen, an dem seine Bewohner ganz sie selbst sein können – wie ein Wohnzimmer im Freien. Für den einen bedeutet dies, jeden Morgen mit einem Bad im eigenen Naturteich zu beginnen. Andere träumen schon lange davon, die alte Terrasse zu erneuern und mit einer berankten Pergola einzurahmen, damit sich Freunde und Familie hier so richtig wohlfühlen. Ein Garten ist nie fertig und wer mit ihm älter wird, wird früher oder später nicht mehr fit genug sein, alle Arbeiten wie gewohnt zu erledigen. Hier kann ein Hochbeet wahre Wunder vollbringen, denn es erübrigt sich das Bücken und Strecken.
Es gibt viele weitere individuelle Möglichkeiten, einen Garten altersgerecht zu gestalten. Manchmal sind es aber auch die vermeintlich banalen Dinge, die zum eigenen Gartenglück fehlen – eine Hecke, die vor unerwünschten Blicken schützt, ein Baum, der in der Sommerhitze Schatten spendet, oder ein fachmännisch verlegter Rollrasen, der den perfekten Start in die Gartensaison ermöglicht.
Fotos: ©BGL