Aussteller und ihre Kunden signalisieren: Raus aus dem Krisenmodus (Neumünster) Die 69. NordBau stand fünf Tage ganz im Zeichen von Aufbruch und Transformation. Kurz vor dem offiziellen Auftakt der Messe…
Jetzt kommt das „Grün in die Stadt“
Die nachhaltige Planung und Bewirtschaftung öffentlicher und privater Grünanlagen gewinnt eine immer größere Bedeutung in den Städten. Für die NordBau werden deshalb unter dem Motto „Grün in die Stadt“ die Vorteile und Möglichkeiten der Begrünung präsentiert.
Beteiligt sind die Fachverbände Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau von Schleswig-Holstein und Hamburg (Galabau), der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen, Haus & Grund Schleswig-Holstein, der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag sowie der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten Schleswig-Holstein. Das Besondere: Auftraggeber und Auftragnehmer von städtischen Grünanlagen haben die NordBau-Sonderschau gemeinsam gestaltet. Ziel ist es, die Potenziale für Wertsteigerungen bei Immobilien und die Mehrwerte für Städte und Gemeinden aufzuzeigen.
Konkrete Themen sind nachhaltige Planung und Bewirtschaftung von innerstädtischen Grünflächen, alternative Formen der Regenwasser-Nutzung, Baumbepflanzung in Zeiten des Klimawandels und die Begrünung von Hausfassaden. Beispielhaft wird ein realer Innenhof aus der Stadt Kiel als Kulisse aufgebaut und auf der Messe neu gestaltet. Mit der anschaulichen Umsetzung vor Ort präsentieren Aussteller Ideen und Inspirationen zum Gärtnern und Begrünen in der Stadt und für die eigene Wohnumgebung.
Der Galabau-Geschäftsführer Achim Meierewert weist darauf hin, dass neben der Planung und Errichtung von Grünflächen auch die Pflege und die damit verbundenen Kosten beachtet werden müssen. Auch dafür halten die Akteure wertvolle Tipps im Rahmen der Sonderschau bereit.
Alexander Blažek, Geschäftsführer von Haus & Grund Schleswig-Holstein, ergänzt: „Städte sind sexy, aber ein wenig Grün wäre natürlich – im wahrsten Sinne des Wortes – auch ganz schön. Darum spiegeln ‚urban gardening’ oder ‚Grün in die Stadt’ den aktuellen Trend wieder, die Vorzüge der Stadt mit einer individuellen grünen Oase zu kombinieren. Haus & Grund bietet qualifizierte rechtliche und fachliche Beratung, wie Eigentümer zum städtischen Gärtner werden können, um die Immobilie für sich oder den Mieter attraktiver zu machen.“
Für den Verband der norddeutschen Wohnungsunternehmen (VNW) hat der NordBau-Schwerpunkt gerade in Zeiten des Klimawandels eine besondere Bedeutung. „Eine herausragende Rolle im Umgang mit dem von Städten erzeugten Wärmeinsel-Effekt und dem infolge der Flächenversiegelung erhöhten Überflutungspotenzial nach Starkregenereignissen kommt dem Stadtgrün zu – sei es auf Dächern, Fassaden oder auf der Erde. Die Möglichkeiten der Ausgestaltung urbanen Stadtgrüns sind zahlreich und es muss in jedem Einzelfall die für den Standort beste Lösung gefunden werden,“ sagt Petra Memmler, Referentin Technik und Energie beim VNW. Bei allen Begrünungsmaßnahmen seien die Quartiere insgesamt zu betrachten, damit möglichst viele Bewohner profitieren.
Zum Schwerpunkt-Thema „Grün in die Stadt“ werden sich auf der NordBau auch deutsche Planer und Architekten mit dänischen Kollegen austauschen. Dänemark ist seit über vier Jahrzehnten Partner der Messe.
Weiterer Messeschwerpunkt 2017 ist die Digitalisierung am Bau neben einer umfassenden Ausstellung zu allen Neuheiten auf dem Baumaschinenmarkt. Der Treffpunkt für „Bauleiter und Poliere“ sowie ein großes Fort- und Weiterbildungsangebot runden das Messeangebot ab.
Foto:© Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau SH e.V.