Für einen Branchentreff wie die GET Nord, die vom 22.-24 November auf dem Gelände der Hamburg Messe stattfindet, gehört es dazu, auch die Architekten und Planer dieser Gebäude in den…
Heizen und kühlen mit Wärmepumpen
Die ressourcenschonende und energiesparende Wärmepumpentechnik ist als Gebäudeheizung auf dem Vormarsch:
Das Konzept, die Energie zur Wärmeerzeugung zum größten Teil aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft zu gewinnen, überzeugt immer mehr Hausbesitzer.
Wärmepumpen arbeiten emissionsfrei und können bei der Nutzung von Öko-Strom zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Diese effiziente Heiztechnik bietet aber auch im Sommer Vorteile. „Viele Wärmepumpen sind echte Allroundtalente und können nicht nur heizen, sondern auch kühlen und sorgen dadurch ganzjährig für angenehme Raumtemperaturen“, erklärt Hans-Jürgen Nowak von der Initiative Wärme+.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen passiver und aktiver Kühlung. Bei der passiven Kühlung nutzt eine Erdreich- oder Wasser-Wärmepumpe einfach das niedrige Temperaturniveau aus dem Boden oder dem Grundwasser und überträgt es über einen Wärmetauscher auf das Heizsystem. Dessen Heizflächen werden dadurch zu Kühlflächen und senken die Temperatur in den Räumen um bis zu drei Grad. Da hierfür die Wärmepumpe selbst nicht aktiv ist – nur die Regelung und die Umwälzpumpe sind in Betrieb – bleiben die Kosten für die Kühlung sehr gering.
Bei der aktiven Kühlung wird der thermodynamische Prozess der Wärmepumpe komplett umgedreht. Die Wärme wird jetzt statt aus dem Boden, dem Wasser oder der Luft aus den Räumen des Hauses entzogen und nach außen an die Umgebung abgegeben. Auch bei dieser Art der Kühlung lässt sich die Raumtemperatur um einige Grad senken, allerdings liegt der Stromverbrauch etwas höher als bei der passiven Kühlung. Beim Fachbetrieb oder unter www.waerme-plus.de gibt es mehr Informationen zu dem Thema.
„Um die Heizungsanlage optimal auf seine eigenen Bedürfnisse auszulegen, sollten sich Bauherren und Modernisierer ans Fachhandwerk wenden“, so Hans-Jürgen Nowak. Ein Fachmann kann genau über die verschiedenen Möglichkeiten der Wärmepumpentechnik und die daraus resultierenden Einsparpotentiale aufklären.
Besonders günstig lassen sich Wärmepumpen betreiben, wenn der Betriebsstrom nicht aus dem Netz, sondern von einer eigenen Photovoltaikanlage geliefert wird. Der selbst produzierte Strom treibt die Wärmepumpe an, mit einem groß ausgelegten Pufferspeicher lässt sich an sonnigen Tagen sogar ein Wärmevorrat anlegen. Überschüsse werden gegen Vergütung ins öffentliche Stromnetz eingespeist oder im Haus selbst genutzt. Eine intelligente Steuereinheit regelt das Zusammenspiel von Sonnenstrom und Wärmepumpe.
Grafik: ©Wärme+