Bei den veränderten Bedingungen werden hitzeresistente Pflanzen immer wichtiger Jeder Garten mit lebendigen Pflanzen ist im Jahreslauf ständig in Veränderung. Vom ersten zaghaften Austrieb im Frühjahr bis zum Blattfall im…
Grüne Oase über Nacht
Bis neu angesäter Rasen endlich sprießt, dauert es meist lang. Zudem gesellt sich oft ungebetenes Unkraut mit in die junge Grasnarbe. Rollrasen hingegen verwandelt den Garten über Nacht in ein unkrautfreies, sattes Grün, das sich auch sofort betreten lässt. Hier erfahren Sie, was zu beachten ist.
Wichtig ist zunächst einmal die Vorbereitung. Bei einer Erstverlegung gilt es, den Boden vor dem Verlegen zu lockern (gegen Staunässe), feinkrümelig und sauber zu planieren und zu walzen. Danach sollte der Grunddünger ausgebracht werden. Empfohlen wird eine Mischung aus 50 g/m² Rollrasendünger sowie 50 g/m² Bodenstarter. Zum Schluss die Fläche nochmals trittfest walzen. Für die richtige Bestellmenge an Rollrasen sollten fünf bis zehn Prozent Verlust durch Verschnitt eingeplant werden. Tipp: Je frischer der Rasen verlegt wird, umso besser ist das Ergebnis.
Sandwich-Bauweise spart Zeit
Bei bereits bestehenden Rasenflächen lässt sich der neue Rollrasen ganz einfach direkt und ohne Bodenvorbereitung auf den vorhandenen alten Rasen verlegen. Diese Methode spart viel Zeit und hat keinerlei Nachteile gegenüber der konventionellen Verlegung mit Bodenlockerung. Ganz im Gegenteil: Versuchsparzellen, bei denen der vorhandene Rasen nur abgemäht und mit Rollrasen belegt war, präsentierten sich optisch gleichwertig oder sogar besser als herkömmlich verlegter Rasen.
Lieferung und Verlegung
Für ein optimales Ergebnis empfiehlt es sich, sofort nach Ankunft der Paletten die Verpackungsfolie abzunehmen und den Rollrasen am besten gleich zu verlegen, anzuwalzen und zu wässern. Egal, ob auf geraden Flächen oder bei Hanglagen: Den Rasen ohne Fugen dicht an dicht verlegen und überstehende Ränder mit einem Messer abschneiden, der Rasen wächst selbstständig an.
Tipp: Sollte eine sofortige Verlegung nicht möglich sein, die Rollen von der Palette nehmen und an einer schattigen Stelle oder in einem kühlen Raum lagern. Bei Lagerzeiten von mehr als einem Tag muss der Rasen ausgerollt und gewässert werden.
Bewässerung nach der Verlegung
Frisch gelegter Rollrasen benötigt vom ersten Tag ab Verlegung (außer bei regnerischem Wetter) Wasser. Nicht zu viel – sonst leidet die Ebenmäßigkeit – und nicht zu wenig, da der Rasen sonst schrumpft und sich unschöne Fugen bilden, die später nicht mehr zusammenwachsen. Als Faustregel für die Bewässerung gilt: je nach Temperatur ein- bis zweimal täglich je ca. 5-8 Liter/m².
Tipp: Durch Anheben einer Rasensode lässt sich feststellen, ob die Sode plus ca. 3-5 cm des darunterliegenden Bodens gut durchfeuchtet sind. Circa zehn bis 14 Tage nach der Verlegung sollte sich bei Anheben des Rasens bereits eine deutliche Wurzelentwicklung zeigen. Ist dies der Fall, lässt sich die Beregnung reduzieren. Ist der Rollrasen endgültig verwurzelt, sollte er weiterhin bei Hitze und Trockenheit ein- bis zweimal pro Woche mit je 15-20 Liter/m² gewässert werden.
Mähen und Düngen von frisch verlegtem Rollrasen
Neu verlegter Rollrasen benötigt spätestens nach fünf bis acht Tagen den ersten Schnitt. Bei guter Pflege wächst er sofort weiter – satte 0,5-1 cm pro Tag. Tipp: Nicht unter 3,5 cm mähen. Besser ist eine Schnitthöhe von ca. 4-5 cm.
Nachfolgend sollte der Rasen mindestens einmal pro Woche gemäht werden. Drei bis vier Wochen nach dem Verlegen ist dann die erste Düngung fällig. Danach gilt es, alle sechs bis acht Wochen regelmäßig weiter zu düngen.
Verschiedene Sorten: Hitze-, Halbschatten-, Duft- oder Wildblumenrasen
Rollrasen gibt es in vielen Sorten für verschiedene Zwecke und Geschmäcker. Der bayerische Rollrasenanbauer Schwab beispielsweise hat über 60 verschiedene Rasen-Sorten in seinem Produktportfolio. Egal, ob die zu begrünende Fläche besonders strapaziert wird, oft im Schatten liegt oder besonders starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist –für alle Einsatzbereiche ist das passende Grün im Angebot. Zu den Exoten im Sortiment zählen verschiedene Wildblumen und Kräuterrasen, wie der so genannte Duftrasen oder die einzigartige Wildblumenmischung Albrecht-Dürer-Rasen. Bei der Qual der Wahl hilft dann allein Beratung vom Fachmann.
Foto: ©Schlenzka-Rollrasen