Aussteller und ihre Kunden signalisieren: Raus aus dem Krisenmodus (Neumünster) Die 69. NordBau stand fünf Tage ganz im Zeichen von Aufbruch und Transformation. Kurz vor dem offiziellen Auftakt der Messe…
Bei den Baukosten sparen
Das Eigenheim ist für viele Menschen einer der größten Träume im Leben. Damit die Baukosten nicht den zur Verfügung stehenden Finanzrahmen sprengen, sollten Bauherren eine durchdachte Wahl treffen. Allein schon bei der Auswahl des Grundstücks oder der Gebäudegestaltung lassen sich die Kosten erheblich reduzieren.
Für das eigene Zuhause müssen Bauherren aktuell tiefer in die Tasche greifen als in den Vorjahren. Laut der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen ARGE werden in Schleswig-Holstein für das Bauen unter einheitlichen Rahmenbedingungen unabhängig von den Regionen überall die gleichen Kosten veranschlagt. Allerdings würden individuelle Standortfaktoren, projektspezifische Besonderheiten und das unterschiedliche Kostenniveau bei den Baugrundstücken hiervon Abweichungen zeigen.
Die unterschiedlichen Kosten beginnen also beim Grundstück und hier lassen sich kräftige Einsparungen machen, wenn man Sie zu gewissen Abstrichen bereit sind. Sprich: Randlage mit kleiner Fläche statt dem gro-ßen Grundstück im Zentrum. Denn Grundstückpreise sind zum einen stark abhängig von der Lage, zum anderen bestimmt die Grundstücksgröße den Kaufpreis mit sowie die davon abhängenden Nebenkosten wie Steuern oder Notargebühren.
Wer also mit schmalem Budget an die Hausplanung geht, sollte sich fragen, welche Fläche er für den Außenbereich aber auch für das Wohnhaus selbst benötigt. Jeder Quadratmeter Wohnfläche weniger reduziert die Kosten laut Statistischem Bundesamt um knapp 1.600 Euro (Stand 2019). Darin enthalten sind etwa Grundstücks- und Erschließungskosten, Kosten für Rohbau, technische Installationen und Außenanlagen sowie Baunebenkosten.
Ein kompakter Baukörper ohne viele Schnörkel, ohne Balkone hilft ebenfalls, die Kosten zu senken. Extras wie Erker, Nischen oder Wintergarten steigern die Handwerkerkosten und langfristig den Energieverbrauch. Der Verzicht auf einen Keller entlastet das Budget noch einmal um 10.000 bis 20.000 Euro. Das gilt ebenfalls für die Dachform und die Fenster. So sind große Fensterflächen teurer als Wände.
Also: Klare Raumaufteilungen, ein Verzicht auf große Flure oder Dielen, keine kostenintensiven Details wie Gauben oder Giebel. Zudem ist ein Carport günstiger als eine Garage. Zudem lohnt sich die Überlegung, ob auf einen Keller verzichtet werden kann. Das Gleiche gilt für die Innenausstattung, insbesondere für Küche und Bad.
Das nächste Einsparpotenzial liegt im energieeffizienten Bauen. Das, was in Energieeffizienz in den Neubau investiert wird, fließt langfristig wieder in den Geldbeutel zurück. Allerdings sollten Sie mit Augenmaß an die Planung herangehen. Untersuchungen zeigen nämlich, dass mit der derzeit geltenden Energieeinsparverordnung eine wirtschaftliche Grenze erreicht ist. Darüberhinausgehende Maßnahmen verteuern das Bauen unnötig und haben zudem keinen maßgeblichen Effekt mehr auf das Klima.
Hier gilt es, unbedingt die aktuellen Fördermöglichkeiten zu prüfen. Es gibt eine ganze Reihe von Förderungen für den Bau eines nachhaltigen Eigenheims unter Aspekten der Energieeffizienz.
Text: Ohrt