Ein Kommentar zur aktuellen Lage des Immobilienmarktes Es ist schon paradox: Obwohl die Nachfrage nach gemietetem Wohnraum stetig steigt und der Wunsch nach einem Eigenheim weiterhin ungebrochen ist, scheint die…
Nachhaltige Immobilienfinanzierung über grüne Kredite
ANZEIGE Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind in der Gesellschaft als elementare Themen angekommen und finden sich immer stärker in der Gesetzgebung wieder. Das hat auch Auswirkungen auf Immobilien. Denn Nachhaltigkeit und Ökologie bestimmen über deren Bewertung, über die Finanzierung und über die Zinsen einer Anschlussfinanzierung.
Wichtig für Bauherren und Eigentümer ist das Bewusstsein, dass nicht nur die Gebäude in Bauweise und Energieverbrauch nachhaltiger werden, sondern auch die Finanzierungen grüner. Letztlich werden die Gebäude nach ihrer Energieeffizienz und Klimaneutralität klassifiziert“,
sagt Hendrik Stoltenberg, Geschäftsführer von TGI Finanzpartner. Das habe Auswirkungen auf Ihren Wert und die Finanzierung. Denn Banken und Kreditinstitute würden künftig in ihrer eigenen Refinanzierung der Kundenkredite nach den Energieklassen der Gebäude, die sie finanzieren, bewertet werden. Erste Banken haben bereits begonnen, grüne Kredite mit besseren Konditionen zu günstigeren Zinsen anzubieten.
Dahinter stehen der Green Deal und die Taxonomie-Verordnung der EU. Als Grünen Deal bezeichnet man die Wachstumsstrategie für die EU, ihren Staatenbund treibhausgasneutral zu machen und dabei eine ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft zu gewährleisten. Der technische Rahmen hierfür ist die Taxonomie-Verordnung. Sie bestimmt, dass in jeder Branche nicht nur finanzielle, sondern auch ökologische und nachhaltige Kriterien offengelegt werden müssen.
Das bedeutet für Immobilien ebenfalls, dass sie verstärkt unter grünen Gesichtspunkten bewertet werden. „Für klimaneutral errichtete Neubauten können sich zunächst Vorteile ergeben, denn es werden mit besonderen Finanzierungen Anreize geschaffen. Zudem werden nachhaltig sanierte Bestandgebäude gut bewertet werden“, so Stoltenberg. Allerdings kann sich diese Regelung nachteilig auf energetisch unattraktive Gebäude auswirken. „Das wird am langen Ende dazu führen, dass gleiche Baujahre von Häusern mit sehr unterschiedlichen Niveaus der Sanierung sehr differenziert bewertet werden“, so der Finanzexperte. Denn zwangsläufig müssen die Preisunterschiede zwischen nachhaltigen und nicht nachhaltigen Gebäuden größer werden.
Er rät jedem Eigentümer, den bekannten Energieausweis für Gebäude anfertigen zu lassen. Damit könne der Hausbesitzer sehen, wie es um seine Immobilie stehe. „Banken verlangen für die Einschätzung immer häufiger einen Energieausweis. Außerdem kann dieser auch als Kriterium für den Zinssatz einer Anschlussfinanzierung relevant sein“, sagt Stoltenberg. Die Bunderegierung plant laut Medienberichten, den Energieausweis um einen Ressourcenpass zu erweitern. Dieser soll dann auch nachweisen, was über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes an Nachhaltigkeit in ihm steckt, beispielsweise an C02-Einsparung oder Baumaterial.
In Kombination mit der Streichung und derzeitigen Überarbeitung der KFW-Mittel steht Immobilienbesitzern und solchen, die es werden wollen, noch eine ‚spannende’ Zeit bevor“,
erklärt Stoltenberg. Umso wichtiger sei es jetzt, sich mit den Finanzexperten zusammenzusetzen und sich beraten zu lassen. Bei grünen, nachhaltigen Bauvorhaben – im Neubau oder bei der Sanierung – kann der Bauherr mit einer grünen Finanzierung punkten. Nach dem Motto: Je nachhaltiger und klimaneutraler, desto günstiger.
Möglicherweise können damit zunächst einige der Nachteile ein wenig aufgefangen werden, die die Streichung der KfW-Förderungen verursachen. Im Januar waren vom Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Förderungen nach dem Energieeffizienzstandard 55 für Neubauten und für energetische Sanierungen plötzlich gestoppt worden. Über die Förderung der KfW Effizienzhäuser 40 und über erneute Mittel für energetische Sanierungen wird noch entschieden.
Wir beobachten die Förderkulisse und die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen genau“, sagt Stoltenberg, der sein Ohr auch am Finanzmarkt hat. Die Berater und Sachverständigen von TGI Finanzpartner arbeiten produkt- sowie bankenunabhängig und daher neutral; sie können die besten Empfehlungen geben, im Rahmen der Gesamtfinanzierung auf verschiedene Banken zurückgreifen und damit die Sicherheit für ihre Kunden erhöhen.
TGI Finanzpartner GmbH & Co. KG
Bahnhofstraße 28
24223 Schwentinental
Telefon 04307/ 82 49 80
www.tgi-partner.de
Text: Ohrt