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Das Dach als emissionsfreie Energiequelle

Ursprünglich hatte das Dach nur eine Funktion zu erfüllen: den Regenschutz für die Bewohner und das Inventar zu gewährleisten. Mittlerweile ist das Dach zu einem Hightech-Produkt weiterentwickelt worden.

„Das Dach ist zu wertvoll, um es für eine reine Schutzfunktion zu verwenden“, meint Jan Juraschek vom Dachdecker-Landesinnungsverband Schleswig-Holstein. „Neben der passiven Energiesparfunktion durch eine optimale Wärmedämmung sollten Dachflächen intensiver zur aktiven Energieerzeugung eingesetzt werden“.
Mit Solaranlagen zur Stromerzeugung (=Photovoltaikanlagen) kann der hier generierte Strom an Netzbetreiber verkauft werden. Dies lohnt sich durch die gesunkenen Einspeisevergütungen aber meist nur noch bei sehr großen Anlagen. Sinnvoller ist es für Privathaushalte, den so erzeugten Strom selbst zu nutzen. Dies kann direkt erfolgen – oder mit Stromspeichern zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit.
Solarthermieanlagen dienen zur Heizungsunterstützung oder erzeugen direkt warmes Wasser. Mit einer sorgfältig geplanten Anlage lassen sich die im Sommer die meist nur sehr kurzen und damit verschleiß- und energieintensiven Einschaltintervalle der Heizungsanlage weitgehend vermeiden. Diese Einschaltphasen sind normalerweise notwendig, um bei Bedarf stets über Warmwasser zu verfügen. Warum in jedem Fall einem qualifizierter Dachdecker-Fachbetrieb die Realisierung der Dach-Kraftwerke überlassen werden sollte, erklärt Juraschek: „Die Solarmodule erfordern immer einen Eingriff in die homogene Dachfläche. Die Schutzfunktion des Daches ist in Gefahr, wenn dieser Eingriff von Nicht-Fachleuten ausgeführt wird“.
So ersetzen dachintegrierte Anlagen einen Teil der konventionellen Dacheindeckung. Daher gelten für diese Solaranlagen in Bezug auf Windsogsicherheit und Wärmedämmung die gleichen Anforderungen wie an eine klassische Dacheindeckung.

Fazit: Das Dach zum eigenen Energielieferanten zu machen, lohnt sich nach wie vor. Die „Erschließung“ dieser Energiequelle muss aber von Dach-Fachleuten mitgeplant und ausgeführt werden, um sich damit nicht potenzielle „Schadens-Quellen“ auf dem Dach zu schaffen.

 

(Text: Sellhoff; Foto: © Dachdeckerhandwerk Schleswig-Holstein)

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