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Lust auf Downsizing?
Ein Häuschen mit Garten ist heute längst nicht mehr nur für Familien die bevorzugte Wohnsituation. Insbesondere vor dem Hintergrund steigender Bodenpreise und der Frage nach einem nachhaltigeren Lebensstil stellen sich viele Menschen zugleich die Frage: Wie viel Platz brauche ich zum Leben?
Laut einer aktuellen Branchenumfrage des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) sind 50 Prozent der Fertighaus-Bauherren Paare oder alleinstehend. Viele davon planen, dauerhaft allein oder zu zweit zu bleiben oder haben den Nachwuchs bereits erfolgreich auf eigene Füße gestellt. „Je weniger Menschen ständig in einem Haushalt wohnen, desto kleiner ist in der Regel auch der Wohnraumbedarf. Kompakthäuser sind in Grundriss und Architektur speziell auf ein oder zwei Bewohner zugeschnitten und bieten hohen Wohnkomfort auf kleiner Fläche und in einem überschaubaren Kostenrahmen“, sagt BDF-Sprecher Christoph Windscheif.
Die Daten des jüngsten Zensus im Jahr 2011 unterstreichen die Bedeutung von kleinen Wohnlösungen in Deutschland: Gemäß der Volkszählung gibt es in der Bundesrepublik 37,6 Millionen Privathaushalte. Den größten Anteil machen die Singlehaushalte mit 37,2 Prozent aus. Die Zweipersonenhaushalte folgen mit 33,2 Prozent. Das sind zusammen 26,4 Millionen Ein- und Zweipersonenhaushalte in Deutschland.
Komfortabel wohnen auf 50–100 m² Wohnfläche
Zu Beginn jeder Hausplanung steht die Bedarfsanalyse: Was muss der Neubau bieten? Wie viele Bewohner benötigen wie viel oder wie wenig Platz? Die durchschnittliche Wohnfläche in Deutschland beträgt laut Zensus 2011 rund 70 m² für einen Singlehaushalt und 97 m² für ein kinderloses Paar. Bei selbst genutztem Wohneigentum steigt die Fläche statistisch auf 97 beziehungsweise 114 m² an.
Ein Kompakthaus in Fertigbauweise wird in variabler Größe und Architektur entsprechend dem individuellen Bedarf geplant. Der Haushersteller hat bewährte Grundrisskonzepte in der Schublade und hilft damit dem Bauherrn, seine Wünsche auch auf kleinem Raum umzusetzen. „Das Kunststück beim Kompakthaus ist, dass es besonders effizient konzipiert ist. So können auch deutlich weniger als 100 m² ein lebenslang komfortables Zuhause für zwei Personen bieten“, weiß Windscheif. In einem Mini-Kompakthaus, das die Vorzüge freistehenden Wohneigentums mit einem noch geringeren Platzbedarf in Einklang bringt, kommen Singles und Paare sogar auf 50 m² Wohnfläche gut zurecht. Diese meist schlüsselfertigen Wohnmodule können auch problemlos angebaut werden und eignen sich sehr gut, um kleine Restgrundstücke zu bebauen.
Ein einladendes Kompakthaus mit Garten und Wellnessoase
Den Mittelpunkt eines Kompakthauses stellt der Aufenthaltsbereich im Erdgeschoss dar. Auf weniger als 40 m² finden hier das Kochen, Essen und Wohnen statt. Durch große Fensterflächen verschmilzt das Hausinnere optisch mit dem Garten, wodurch der Raum besonders einladend und gefühlt größer wirkt.
Wer schon für das Alter vorsorgen oder aber von einem Familienhaus in ein Kompakthaus ziehen möchte, plant dieses barrierefrei. Hierfür werden ausreichend breite Durchgänge, zum Beispiel rund um eine Kücheninsel, benötigt. Außerdem wird das Haus als ebenerdiger Bungalow realisiert. Es ist aber auch möglich, ein 1,5- oder zweigeschossiges Kompakthaus zu errichten. Dachschrägen mit sichtbaren Holzelementen können zu einer gemütlichen Atmosphäre etwa im Schlafzimmer beitragen. Gut zehn m² sollten für das Schlafzimmer eingeplant werden, damit der Kleiderschrank noch gut reinpasst und der Raum einen angenehmen Rückzugsort bietet.
Beim Badezimmer entscheidet sich heute kaum noch ein Bauherr für weniger als acht m² Fläche, denn mit freistehender Badewanne, Regendusche oder sogar einer Sauna wird es zu einem beliebten Ort der Entspannung in den eigenen vier Wänden. Hinzu kommen bei einem Kompakthaus je nach persönlichem Bedarf und individueller Grundrissplanung der Flur, das Gäste-Bad, eine Vorrats- und Abstellkammer, der Hauswirtschafts- und Technikraum sowie auf Wunsch auch ein Arbeits- oder Gästezimmer, ein Wintergarten und ein Ankleidezimmer.