Aussteller und ihre Kunden signalisieren: Raus aus dem Krisenmodus (Neumünster) Die 69. NordBau stand fünf Tage ganz im Zeichen von Aufbruch und Transformation. Kurz vor dem offiziellen Auftakt der Messe…
Treffpunkt für die Bauwirtschaft
Die Digitalisierung in der Bauwirtschaft schreitet voran, bietet große Effizienzpotentiale und stellt zugleich viele Baubeteiligten vor zukunftsweisende Aufgaben. Die diesjährige NordBau vom 13.-17. September 2017 will das Building Information Modeling (BIM) mit einem großen Ausstellungsangebot erlebbar machen. Weiterer Schwerpunkt ist das Thema „Grün in die Stadt“.
Nordeuropas größte Kompaktmesse für das Bauen bietet wieder den Gesamtüberblick über die Neuheiten auf dem Baumaschinenmarkt, der Baustoffe und Energietechnik.
Dr. Wolfgang Bayer, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands Niedersachsen-Bremen, erkennt mit Blick auf die Digitalisierungsprozesse große Unterschiede: Konzerne verwenden die detaillierte digitalisierte 3-D-Planung BIM bereits in der Zusammenarbeit mit international aufgestellten Bauunternehmen. Speziell kleinere und mittelständische Baubetriebe sollen in der Digitalisierung die Vorteile erkennen. „Viele Abläufe in der Prozesskette wie Einkauf, Buchhaltung und Warenmanagement sind inzwischen digitalisiert. Die größte Herausforderung stellt die Schnittstellen-Problematik dar: die unterschiedlichen Digitalisierungsgrade und Softwarekompatibilitäten bei Auftraggebern und -nehmern. Die Schnittstellenthematik ist eine große aber lösbare Aufgabe“, sagt Bayer.
Auf der NordBau werde es deshalb darum gehen, Bauherren, Planern, Architekten, Handwerkern und Gebäudemanagern zu zeigen, welche Vorteile BIM bietet und wie man sich den technischen Herausforderungen am besten stellen kann. Plastisch und „zum Anfassen“ soll die Digitalisierung bei Baumaschinen, Bauabläufen, der Planung und den digitalen Hilfsgeräten für Handwerker dargestellt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt der NordBau 2017 ist die Begrünung der Städte. Die Fachverbände Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau von Schleswig-Holstein und Hamburg (Galabau) wollen in Kooperation mit anderen Partnern folgende Themen in den Mittelpunkt rücken: die nachhaltige Bewirtschaftung von Grünflächen, grüne Gestaltung von Innenhöfen, Baumbepflanzung in Zeiten des Klimawandels und die Trends urban und vertical gardening, also das Gärtnern in der Stadt und an der Hausfassade.
„Wir sehen in der NordBau auch ein Treffpunkt für Bauherren, Planer und Architekten mit großem Verständnis für eine grüne Stadtentwicklung. Deshalb sind wir sehr gerne Partner beim Themenschwerpunkt ’Grün in die Stadt’ “, sagt Galabau-Geschäftsführer Achim Meierewert. Zu dem Thema werden sich auf der NordBau auch deutsche Planer und Architekten mit dänischen Kollegen austauschen. Dänemark ist seit über vier Jahrzehnten Partner der Messe.
„Kompakte Informationen zu den aktuellen Themen der Bauwirtschaft und die Möglichkeit zum fundierten Austausch unter Kollegen auf internationaler Ebene: Dafür sorgen unsere Aussteller Jahr für Jahr und dafür steht die NordBau als Nordeuropas Kompaktmesse für das Bauen“, ergänzt Dirk Iwersen, Geschäftsführer der Holstenhallen Neumünster.
Wie in jedem Jahr stellt die NordBau auch 2017 wieder alle Trends und Neuheiten im Bereich der Baumaschinen in den Fokus. Der beliebte Treffpunkt „Bauleiter & Poliere“, das umfangreiche Fort- und Weiterbildungsangebot und der nordjob-Bau-Infotag für den Nachwuchs werden fortgeführt. Die NordBau ist seit über sechs Jahrzehnten der Treffpunkt für Nordeuropas Bauwirtschaft und alle Bauverantwortlichen.
Auf rund 69.000 m² im Freigelände und über 20.000 m² Hallenfläche bietet Nordeuropas größte Kompaktmesse für das Bauen jedes Jahr rund 850 Ausstellern Platz, um die komplette Bandbreite des Baugeschehens mit modernen Baustoffen und Bauelementen, leistungsstarken Baumaschinen, Kommunalgeräten und Nutzfahrzeugen für Bau und Handwerk sowie der neuesten Energietechnik zu präsentieren. Die NordBau ist seit 1955 in Neumünster zuhause und kooperiert seit über 40 Jahren mit dem Partnerland Dänemark. Jedes Jahr besuchen über 60.000 Menschen die Messe.
Foto:© NordBau