Der Bundesverband für Umweltberatung hat einen neuen Dämmstoffkoffer für Energieberater, Architekten, Handwerker und Interessierte zusammengestellt. Das EnergieBauZentrum bietet in Kooperation mit dem Bundesverband für Umweltberatung den Koffer „Natürlich dämmen“ ab…
Das Wichtigste zur Wärmedämmung
Wer Energie einsparen will, muss sein Haus warm anziehen. Sprich: Die Dämmung auf den neuesten Stand der Technik bringen. Das stoppt den Wärmeverlust und macht Energiehaus oder Altbau erst effizient.
Bei der Dämmung des Hauses – auch Wärmedämmung genannt – kommt Bauherren die stete Weiterentwicklung von Baumaterialien zugute. So haben allein die heutigen zweifachverglasten Fenster gegenüber solchen aus den siebziger Jahren eine verbesserte Dämmwirkung von 50-60 Prozent. Noch bessere Ergebnisse lassen sich mit modernster Wärmeschutzverglasung erreichen. Sie sorgt noch einmal für 50 Prozent Einsparung.
Auch die Außenflächen und das Dach eines Hauses sind heute dank verbesserter Dämmung gegen Wärmeverlust isoliert. Hier senken zeitgemäße Dämmmaterialien wie Schaumstoff-Dämmplatten und Holzfaserdämmstoffe den Energieverlust bis zu 80 Prozent gegenüber einer Bauweise von vor 30-40 Jahren. Nach der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV 2016) ist eine gute Dämmung heute Pflicht. Wer also nicht genug Wert auf den Einbau von Wärmedämmung beim Bau oder der Modernisierung legt, verliert nicht nur Fördermöglichkeiten, sondern muss eventuell sogar mit empfindlichen Strafen rechnen.
Selbst langjährige Besitzer einer Immobilie müssen aufgrund der EnEV noch nachträglich in die Dämmung ihres Hauses investieren. Das gilt für alle Hausbesitzer, die ihr Haus erst nach dem 1. Februar 2002 erworben haben. Sie müssen für die sinnvolle Dämmung ihrer oberen Geschossdecken sorgen. Eine gute Dämmung muss schlicht die Wärme im Haus halten. Im Idealfall hält sie auch noch die Hitze in den Sommermonaten draußen. So bietet eine gute Dämmung im Winter ein warmes und im Sommer ein kühles Zuhause.
Der Gesetzgeber definiert es noch genauer. Er fordert bei Wänden, Dächern und Fußböden einen exakten Wert für die Eigenschaften der Dämmung, den so genannten Wärmedurchgangskoeffizienten oder U-Wert eines Baustoffes. Je niedriger der Wert, desto besser die Dämmung. Dazu gehören Matten und Platten aus natürlichen Materialien wie Kork, Hanf oder Schafwolle.
Häufiger verwendet werden jedoch Dämmstoffe wie Glaswolle, Steinwolle und Hartschaum-Platten aus Polyurethan. Eine Sonderstellung nehmen Zellulose oder bearbeitetes, vulkanisches Gestein ein. Als Dämmung in Zwischenräume geschüttet oder eingeblasen, eignen sie sich besonders gut, um hohle Geschossdecken oder Außenwände nachträglich zu dämmen. Als Prüfverfahren eignen sich Wärmebildaufnahmen oder das Differenzdruck-Messverfahren, der Blower-Door-Test. Bei diesem Test wird mit einem Ventilator ein Unterdruck beziehungsweise ein Überdruck im Haus erzeugt. Eventuelle Druckverluste weisen auf noch vorhandene Luft- und Wärmeleckagen in der Dämmung hin, die anschließend beseitigt werden können. Sind diese letzten Arbeiten ausgeführt, besitzt das Haus eine rundum gute Dämmung.
Wer also Wärmeverluste einschränken und Energie sparen will, braucht einen Fachmann, der berät und ein sinnvolles Konzept für eine Sanierung erstellt. Dachdecker-Innungsfachbetriebe sind genau diese Fachleute. Sie beraten, planen und erstellen ein Angebot nach den neuesten Verordnungen und technischen Regelwerken, damit Sie lange Freude am Energiesparen haben.
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